Über das DIBt

Das DIBt ist Dienstleister für Länder, Bund und Bauwirtschaft, technischer Ansprechpartner für Fragen der Bautechnik und der Bauaufsicht und eng eingebunden in ein internationales Expertennetzwerk. Erfahren Sie mehr über das DIBt.

Personelles

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Zum 31.12.2024 wirkten

hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den Aufgaben des DIBt mit.

Davon waren 70 % im Technischen Dienst tätig. Wenn diese Zahl marginal geringer ausfällt als in den Vorjahren, so liegt das insbesondere daran, dass das DIBt seine Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und IT-Dienstleistungen weiter ausbaut (s. unten). Stolz kann das DIBt auch auf seine Frauenquote von 59% in Führungspositionen.

Führungskräfte

Sachverständige

SVA-Sitzung im DIBt

SVA-Sitzung im DIBt

Die Tradition der Zusammenarbeit und Beratung mit renommierten Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Forschung, Entwicklung und Verwaltung am DIBt reicht lange zurück. In gewisser Weise ist diese Tradition sogar älter als das Institut selbst, denn die ersten Sachverständigenausschüsse "erbte" das DIBt gemeinsam mit der Zulassungstätigkeit von den zuvor zuständigen Behörden der Länder. Die breite Expertise, auf die das DIBt in dieser Weise zurückgreifen kann, ist ein Alleinstellungsmerkmal und schafft einen Mehrwert für alle Beteiligten.

Aktuell wird das DIBt von

ehrenamtlichen Sachverständigen aus Forschung, Wirtschaft und Verwaltung unterstützt, die in

Sachverständigenausschüssen aktiv sind.

Budget

Das DIBt finanziert sich zu rund zwei Dritteln aus eigenen Einnahmen. Das letzte Drittel wird zum Großteil von den Ländern beigesteuert. Einzelne Aufgaben, insbesondere im europäischen Bereich, finanziert der Bund.

Mio. EUR ca. betrug das Haushaltsvolumen des Instituts 2023.

Mio. EUR betrug der Planungsansatz 2024.

Organisation

Das DIBt ist in fünf Fachabteilungen gegliedert.

Ingenieurstechnisch und wissenschaftlich breit aufgestellt sind die drei technischen Abteilungen des DIBt, die die Schwerpunkte Konstruktiver Ingenieursbau, Gesundheits- und Umweltschutz sowie Bauphysik und Technische Gebäudeausrüstung abdecken. Hauptaufgaben in diesen Abteilungen sind die Zulassung und Bewertung von Bauprodukten und Bauarten, die Erarbeitung und Begleitung von technischen Regeln, sowie weitere Aufgaben mit bautechnischem Schwerpunkt.  

Die Präsidialabteilung bündelt die Kompetenzen des DIBt in den Bereichen Bauaufsichts- und Bauproduktenrecht. Zudem sind hier horizontale Koordinationsaufgaben angesiedelt.  

In der Abteilung Zentrale Angelegenheiten stehen Haushalt und Beschaffung, Personal/HR und IT, Serviceleistungen für das Haus sowie Öffentlichkeitsarbeit und internationale Beziehungen im Mittelpunkt.  Geleitet wird das Institut von Präsident Gerhard Breitschaft, unterstützt durch Vizepräsident Dr.-Ing. Karsten Kathage. Die Richtlinienkompetenz für das DIBt teilen sich die Länder und der Bund. Sie wird Sie wird über den Verwaltungsrat ausgeübt.

DIBt-Organigramm

DIBt-Organigramm

Digitalisierung

Mit dem Ziel, die Fachverfahren und Dienstleistungen des DIBt bis 2030 digital anzubieten, startete das DIBt im Frühjahr 2021 in seine Digitalisierungsstrategie. 

Die folgenden Meilensteine wurden in den Jahren 2023 und 2024 erreicht:

  • Elektronische Siegelung zentraler Bescheide des DIBt und damit mehr IT-Sicherheit für Nutzende
  • Modernisierung der Plattform elektronische Bescheidbearbeitung (ebb), dem internen Vorgangsmanagementsystem des DIBt für alle abZ/aBG-, EAD/ETA- sowie ZiE/vBG-Verfahren
  • Einrichtung eines eAktensystems nach aktuellen Standards in der elektronischen Bescheidbearbeitung zum 1. Mai 2024
  • Umzug des DIBt-Webservers in die Cloud

Begonnen haben zudem die Arbeiten an der Einführung einer neuen Personal- und Buchhaltungssoftware. 

Gute Fortschritte können wir auch aus dem Projekt "Digitale MVV TB-Verfahren" melden. Die interne Bearbeitungsplattform für eine digitale Fortschreibung der Muster-Verwaltungsvorschrift Technische Baubestimmungen (MVV TB) soll bereits Mitte 2025 an den Start gehen. Für Bauschaffende wird die "digitale MVV TB" als übersichtliches, nutzerfreundlich gestaltetes XML-Dokument dann spätestens 2026 sichtbar.

Symbolbild - Digitalisierung im Bauwesen

Internationale Beziehungen

Das DIBt ist eng eingebunden in ein globales Netzwerk von Expertinnen und Experten im Bauwesen. 

Auf internationaler Ebene ist hier insbesondere die Mitgliedschaft im WFTAO - Weltverband der Organisationen für technische Bewertungen und im Ausschuss für systemübergreifenden Zusammenarbeit im Bereich der Regelungssysteme im Bauwesen IRCC zu nennen. Der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus aller Welt schärft den Blick für die großen gemeinsamen Fragen im Bauwesen und gibt Einblicke in pragmatische Lösungswege. 

Zu Anfang November 2023 übernahm DIBt-Präsident Gerhard Breitschaft den Vorsitz des Inter-Jurisdictional Regulatory Collaboration Committee (IRCC). Im Bild: Gerhard Breitschaft mit Judy Zakreski (IRCC-Sekretariat, ICC, USA) und dem scheidenden IRCC-Vorsitzenden Neil Savery, ICC Oceania (Australien)

Ausklang eines intensiven Fachaustauschs zwischen Experten für die technische Bewertung von Bauprodukten. Bei der WFTAO-Sitzung vom 18. – 20. Juni in Madrid standen die Themen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Klimawandelfolgen, gestiegene Baukosten und Fachkräftemangel im Vordergrund. Zum Abschluss wartete auf die Ingenieurinnen und Ingenieure eine technische Führung durch das "Real-Madrid"-Stadion.

© Instituto de Ciencias de la Construcción Eduardo Torroja, Madrid

Auf europäischer Ebene übernimmt das DIBt eine gestaltende Rolle in der Europäischen Organisation für Technische Bewertung (EOTA) und im CPR-Acquis-Prozess. Auch im Zusammenhang mit der Überarbeitung der Bauproduktenverordnung, an der ab Sommer 2023 mit Hochdruck in der zuständigen Ratsarbeitsgruppe "Technische Harmonisierung – Bauprodukte" gearbeitet wurden, führten mehrere Reisen von DIBt-Vertretern nach Brüssel.

Die Sitzungen der Ratsarbeitsgruppe Technical Harmonisation (Construction Products) führten DIBt-Präsident Gerhard Breitschaft 2023 gleich mehrfach nach Brüssel. Das DIBt unterstützte die Länder bei der Sichtung und Bewertung des Verordnungsentwurfs und war in diesem Kontext z.T. auch bei den Gesprächen auf europäischer Ebene dabei.

© Martin Schyllert/Swedish Presidency of the EU Council

Daneben begrüßte das DIBt 2023/2024 online und in Präsenz

Delegationen aus

Ländern, insbesondere aus Osteuropa und Afrika

Einen besonderen thematischen Schwerpunkt bildeten dabei Fragen der Normung, insbesondere die Chancen einer Implementierung des Eurocode-Regelwerks in nicht-europäischen Ländern. Interesse hieran zeigen etwa Ghana, Namibia und Usbekistan. Aber auch zu weiteren bautechnischen und regulatorischen Fragen war das DIBt gefragter Gesprächspartner.

Zweiter Besuch der Delegation der Ghana Standards Authority am 21. Februar 2023

Am 17. April 2023 fand ein fachlicher Austausch zwischen der japanischen Abwasserwirtschaft vertreten durch die Japan Sewage Works Association (JSWA) und dem DIBt statt.

Feierliche Vertragsunterzeichnung per Bildschirm: Am 20. Februar 2024 unterzeichneten das usbekische Institut für technische Regulierung und Normung im Bauwesen TMSITI und das DIBt ein Online-Meeting ein Memorandum of Understanding (MoU). Im Rahmen eines Taiex-Projekts soll die Zusammenarbeit zum Thema "Eurocodes" ab 2025 vertieft werden.

Am 29. November 2023 fand ein zweistündiger Austausch mit einer namibischen Delegation statt, die im Rahmen des EU-Twinning-Projekts "Support to the Namibian Standards Institution" auf Studienreise in Deutschland war. Mit dem DIBt wollten sich die Delegierten zum Thema "Sicherheit im Bauwesen" austauschen.

Am 26. November 2024 empfing das DIBt eine Delegation aus der Ukraine, die im Rahmen einer Verwaltungspartnerschaft zwischen dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und dem ukrainischen Wirtschaftsministerium auf Deutschlandreise war. In die Verwaltungspartnerschaft eingebunden sind zudem die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) sowie die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS). Ziel des Besuchs war es, die ukrainischen Kollegen und Kolleginnen auf dem Weg der Angleichung der ukrainischen technischen Regulierung an den EU-Rechtsrahmen ein Stück weit fachlich zu begleiten.

Aufgabenentwicklung

Die Entwicklungen in unseren einzelnen Aufgabenfeldern in den Jahren 2023 und 2024 stellen wir Ihnen im Bereich Unsere Aufgaben detailliert vor. Summarisch lässt sich festhalten, dass die Zahl der Aufgaben des DIBt weiterwächst und sich dieser Trend auch für die Zukunft abzeichnet. 

Aufschluss über neue bzw. vertiefte Aufgabenschwerpunkte geben insbesondere auch zwei Neugründungen von Referaten:

In der Abteilung Zentrale Dienste wurde zum 1. XX 202X das Referat "ZD 7 – Projekt- und Prozessmanagement Digitalisierung" unter Leitung von Selina Nitsche gegründet. Das Referat ist für die zentrale Koordinierung, Steuerung und organisatorische Begleitung der DIBt-Digitalisierungsstrategie zuständig.

Last but not least, bilden die beiden EU-Referentinnen der Bauministerkonferenz seit dem 1. Januar 2024 ein eigenes Referat. Die EU-Referenten und -Referentinnen sind ein unabhängiges und eigenständiges Gremium der Bauministerkonferenz der Länder. Mit der DIBt-Änderungsverwaltungsabkommens vom 8. Juni 2022 wurden sie organisatorisch beim DIBt angegliedert.

Das DIBt unterstützt die Länder und den Bund als Kompetenzzentrum zu bautechnischen und baurechtlichen Fragen. 

2023/2024 erreichte das DIBt zudem eine besonders große Zahl an Anfragen von Ländern und Bund, dabei ging es z.B. um Einschätzungen zu den Auswirkungen der zu diesem Zeitpunkt laufenden Gesetzgebungsverfahren zur EU-Gebäuderichtlinie und der Bauproduktenverordnung. 

Viel politisches Augenmerk erhielt auch die Frage der "Folgekosten der Baunormung". Obwohl es sicher richtig ist, im Vorfeld darüber nachzudenken, welche Folgen normative Entscheidungen für die Baupraxis haben, darf diese Rechnung nicht zulasten der Bauwerkssicherheit oder der kontinuierlichen Anpassung der Regelwerke an den Stand der Technik gehen. Gleichwohl zeichnet sich bei der Prüfung der Normfolgekosten eine weitere Aufgabe ab, die auf das DIBt zukommen könnte.

Eine Aufgabe, die das DIBt schon seit 2015 wahrnimmt, ist die Geschäftsführung des gemeinsamen Prüfungsausschusses für Sachverständige für Standsicherheit. Gehörten dem gemeinsamen Prüfungsausschuss damals noch sechs Länder an, sind es heute zehn: Berlin, Brandenburg, Bremen, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Frisch angelaufen ist hier das Anerkennungsverfahren 2024/2025. Neu bei diesem Verfahren wird sein, dass es auch einen mündlichen Prüfungsteil gibt. Das Anerkennungsverfahren 2022/2023 wurde erfolgreich abgeschlossen. Ein wichtiger Meilenstein für die Anwärter waren hier die schriftlichen Prüfungen in Berlin am 5. und 6. Juni 2023.

Unterstützung für die Länder in anderer Form: Am 26. Juni 2024 war das DIBt in Berlin Tagungsort für die 144. (Sonder-) Bauministerkonferenz. Auf der Tagesordnung der für das Bauen zuständigen Ministerinnen und Minister, Senatorinnen und Senatoren der Länder stand dabei insbesondere das Thema "bezahlbarer Wohnraum".

© DIBt, Berlin / Jochen Wermann